Iran : Inhaftierte Lehrer müssen freigelassen werdenm, Lehrer protestieren in 40 Städten
Das neue akademische Jahr begann mit Hunderten Protesten von Lehrern und Akademikern im ganzen Iran, die gegen ihre schlechten Lebensbedingungen protestierten.

In Teheran und vielen anderen Städten protestierten die Lehrer vor dem Bildungsministerium und anderen Regierungsbehörden. Diese Proteste fanden nach einem landesweiten Protest am Samstag statt.
Die iranischen Lehrer protestieren gegen die destruktive Politik des Regimes, sein Scheitern bei der Umsetzung eines Beförderungssystems, welches auf den Jahren der Tätigkeit als Lehrer basiert, sowie gegen die Weigerung, die mickrigen Löhne der Lehrer auf die steigende Inflationsrate anzupassen und gegen die Weigerung, Pensionen und Löhne für Lehrer zu zahlen, die im Ruhestand sind.
Die Lehrer riefen bei ihren Demonstrationen folgende Sprechchöre: Inhaftierte Lehrer müssen freigelassen werden“, „Lehrer, fordert eure Rechte ein“, „Selbst wenn wir sterben, wir werden unsere Rechte erlangen“ In einer Erklärung zum neuen akademischen Jahr betonte der Koordinationsrat der iranischen Lehrer die schlechte Situation der Lehrer und erneuerte ihre Forderungen
„Die Glocke zum Beginn des ersten Schuljahres unter der neuen Administration läutet, während Forderungen und verzögerte Lohnzahlungen steigen und jeden Tag intensiver werden.“, schrieb am 25. September die staatliche Zeitung Etemad. Doch nicht nur die Lehrer leiden. Aufgrund der institutionalisierten Korruption im Regime ist das Leben viele Iraner zerstört worden und die Mehrheit des Volkes lebt unterhalb der Armutsgrenze. Der Mindestlohn der Arbeiter betrug 2021 nur 2,6 Millionen Tomans. Das Regime hat diese Löhne nun um 10% angehoben.
„Die Vertreter machen ständig die steigenden Löhne für die steigende Inflation verantwortlich. Der Anstieg von 10% für die Arbeiter bringt sie nicht über die Armutsgrenze von 10 Millionen Tomans“, schrieb am 21. September die staatliche Zeitung Kar-o Kargar. Die Kosten für Schreibmaterialien für die Teilnahme am Unterricht liegen bei rund 3 Millionen Tomans. Die iranischen Arbeiter verdienen im Schnitt 4 Millionen Tomans. Sie müssten also fast ihren ganzen Lohn aufwenden, nur damit die Kinder ihre Schreibmaterialien haben. Außerdem verlangt das Regime Schulgeld von ihnen.