Iran: Verfolgung von Journalisten stoppen!
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG), die sich weltweit für Informationsfreiheit einsetzt, hat auf die zunehmende Verfolgung und Bestrafung von Journalisten im Iran aufmerksam gemacht. Der Iran gehört weiter zu den Ländern, wo die Presse- und Informationsfreiheit am schlimmsten verletzt wird. Unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit werden Journalisten verfolgt, um eine unabhängige Berichterstattung über die Vorgänge im Land zu verhindern. Das Recht auf Meinungsfreiheit wird systematisch verletzt.
Unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit werden Journalisten vom Teheraner Regime verfolgt, um eine unabhängige Berichterstattung über die Vorgänge im Iran zu verhindern. Das Recht auf Meinungsfreiheit wird systematisch verletzt.
Unter den Medienvertretern, die im Iran kürzlich zu hohen Haftstrafen verurteilt wurden, ist der Fotograf und Internet-Journalist Soheil Arabi, der bereits seit 2013 in Gefangenschaft ist. Er wurde wegen angeblicher „Propaganda gegen das Regime“ in Briefen, die er im Gefängnis geschrieben hatte, zu weiteren sechs Jahren Haft verurteilt.
Soheil Arabi wurde im Herbst 2013 verhaftet, weil er sich in Facebook-Posts kritisch über das iranische Regime und Regimeführer geäußert hatte. Im Jahre 2015 wurde er wegen angeblicher „Beleidigung islamischer Heiligkeiten“ zum Tode verurteilt. In einem Berufungsverfahren wurde das Urteil dann auf siebeneinhalb Jahre Haft reduziert. Nun folgte die Verurteilung zu einer zusätzlichen sechsjährigen Gefängnisstrafe.
Der 33-jährige Soheil Arabi wird zurzeit in der Strafanstalt des Großraums Teheran festgehalten. Er hat mehrfach mit Hungerstreiks gegen seine unrechtmäßige Haft und dagegen, dass seine Familie von der Revolutionsgarde immer wieder bedroht und schikaniert wird, protestiert.
Außerdem wurde seine Ehefrau Nastaran Naimi zu 18 Monaten Haft verurteilt, weil sie sich im Internet für die Freilassung ihres Mannes eingesetzt und mit ausländischen Medien über die unrechtmäßige Gefangenschaft von Soheil Arabi gesprochen hatte.
Sadeq Qeisari war im Februar 2018 in Teheran bei einer Protestkundgebung von Anhängern der Religionsgemeinschaft der Gonabadi-Derwische festgenommen worden. Der friedliche Protest richtete sich gegen die Verfolgung dieser religiösen Minderheit. Er schlug jedoch in Gewalt um, als Regime-Polizisten Schlagstöcke, Schusswaffen, Wasserwerfer und Tränengas einsetzten, um die Menge auseinanderzutreiben. Sadeq Qeisari, der dieser Religionsgruppe nicht angehört, wurde festgenommen, obwohl er lediglich als Reporter vor Ort war.
Wie die Organisation Reporter ohne Grenzen weiter berichtet, wurde der Internet-Journalist Sadeq Qeisari Ende Juni von einem Revolutionsgericht in Teheran zu sieben Jahren Haft und 74 Peitschenhieben verurteilt. Außerdem wurde er mit einem zweijährigen Ausreise- und Arbeitsverbot nach Ende seiner Haft belegt.