Die christliche Minderheit ist auf Grund ihres Glaubens unter ständigem Druck!!
“Iranischem Pastor und weiteren Christen drohen 10 Jahre Haft”.
“Ihnen drohen allein wegen ihres christlichen Glaubens hohe Haftstrafen.”
In Teheran hat der Berufungsprozess gegen den protestantischen Pastor Youcef Nadarkhani sowie drei Mitglieder seiner Gemeinde begonnen.
Berichten von Menschenrechtlern zufolge hat in Teheran am 13. Dezember der Berufungsprozess gegen den protestantischen Pastor Youcef Nadarkhani sowie drei Mitglieder seiner Gemeinde, Mohammadreza Omidi, Yasser Mossayebzadeh and Saheb Fadaie, begonnen. Die ehemaligen Muslime, die den christlichen Glauben angenommen haben, waren im Juli zu jeweils zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nadarkhani und Omidi wurden außerdem mit zwei Jahren Verbannung nach der Haft bestraft. Als Verbannungsort wurde der Ort Nikshahr im äußersten Süden des Iran, ca. 2000 Kilometer von ihrem Heimatort entfernt, genannt.
Die aus der nordiranischen Stadt Rasht stammenden Christen waren wegen angeblicher “Gefährdung der Staatssicherheit” angeklagt worden. Der Grund für die Verurteilung ist ihr Übertritt zum Christentum und ihre aktive Mitarbeit in Hausgemeinden.
Omidi, Mossayebzadeh und Fadaie waren bereits 2016 zu 80 Peitschenhieben verurteilt worden, weil sie bei einer Abendmahlsfeier Wein getrunken hatten. Die Strafe wurde bisher noch nicht vollstreckt. Alkoholkonsum ist Christen im Iran gestattet, Muslimen jedoch bei Strafe verboten. Christliche Konvertiten gelten vor dem Gesetz weiterhin als Muslime, da die islamistischen Gesetze im Iran eine Abkehr vom Islam verbieten.
Pastor Nadarkhani wurde weltweit bekannt, als ein Revolutionsgericht ihn im Jahre 2010 wegen „Abfall vom Islam“ zum Tode verurteilte. Das hatte eine internationale Protestwelle ausgelöst. 2012 konnte Nadarkhani das Gefängnis verlassen, war aber zwischenzeitlich immer wieder inhaftiert und drangsaliert worden, weil er seine Gemeindearbeit nicht aufgab.
Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer setzt sich für Pastor Nadarkhani ein. Sie hat bereits 2011 eine politische Patenschaft für den damals zum Tode verurteilten Pastor übernommen. Die Ministerpräsidentin erklärte, Nadarkhani habe keine strafbare Handlung begangen und bedrohe nicht die Sicherheit des Iran. „Im Gegenteil hat er lediglich sein Recht auf Religionsfreiheit wahrgenommen, das sowohl von der iranischen Verfassung als auch von bindendem Völkervertragsrecht garantiert wird.“