Vier weitere iranische Christen wurden festgenommen!
Vier Christen muslimischer wurden Herkunft allein wegen ihres Glaubens festgenommen,während der Haft geschlagen und mit dem Tode bedroht.
Von den vier Christen sind zwei inzwischen wieder auf freiem Fuß. Der verhaftete Abdol-Ali Pourmand und Mohammed Ali Torabi sind jedoch weiter in Haft. Beide wurden in das Gefängnis der Provinzhauptstadt Ahvaz überstellt.
Menschenrechtler und christliche Hilfswerke berichten von neuen Verhaftungen von Angehörigen der christlichen Minderheit im Iran. Im Oktober wurden in der südwestiranischen Stadt Dezful vier Christen festgenommen, die vom Islam zum christlichen Glauben übergetreten waren und Hausgemeinden angehören. Wie Menschenrechtler berichten, seien „alle vier Männer im Gefängnis geschlagen und bedroht worden. Sollten sie ihren christlichen Glauben nicht widerrufen, würden sie gezwungen, das Land zu verlassen, oder sie würden zu Tode geprügelt.“
Das christliche Hilfswerk Open Doors berichtete im Oktober, dass die Unterdrückung und Verfolgung der Christen im Iran sich zunehmend verschärft. In den vergangenen Monaten seien zwölf Christen zu Haftstrafen verurteilt worden, teilte das Hilfswerk mit. Christen, die ihrem verfassungsgemäßen Recht entsprechend ihren Glauben ausüben, würden verhaftet, bei Verhören misshandelt oder im Gefängnis gefoltert. Sie würden zudem bedroht, über all das zu schweigen.
Wie bei Verurteilungen von Christen in den letzten Jahren lautete die Anklage u.a. Alkoholkonsum ist Christen im Iran gestattet, Muslimen jedoch bei Strafe verboten. Christliche Konvertiten gelten vor dem Gesetz allerdings weiterhin als Muslime, da der Koran eine Abkehr vom Islam verbietet.
In den letzten Monaten wurden im Iran viele Christen muslimischer Herkunft und auch traditionelle Christen wie Armenier und Assyrer verhaftet und haben teils sehr hohe Haftstrafen erhalten. Der Gesundheitszustand der inhaftierten Christen gibt Anlass zu großer Sorge, da ihnen wie auch den politischen Gefangenen die notwendige medizinische Versorgung verweigert.
Das Hilfswerk Open Doors beklagte auch eine systematische Unterdrückung und Zerschlagung der Hauskirchen im Iran. Die Verfolgung der Christen in dem Land gehe von der Regierung aus. Ziel des Regimes sei die Zerschlagung der christlichen Gemeinden. Die Anklage gegen einzelne Christen laute unter anderem auf “Gefährdung der nationalen Sicherheit” sowie “Organisation von Hauskirchen”.
Der Iran steht auf dem Open Doors Weltverfolgungsindex auf Platz 8 unter den Ländern, in denen Christen wegen ihres Glaubens einem hohen Maß an Verfolgung ausgesetzt sind.